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Studium und Multimedia

Dateiformate - eine Einführung

Dokumente können in verschiedenen Dateiformaten gespeichert werden. Soll ein Dokument gelesen oder bearbeitet werden, ist es für sehgeschädigte Nutzer je nach verwendetem Dateiformat mehr oder weniger gut zugänglich. Manche Dateiformate sind gar nicht zugänglich.
Um einen Überblick über die an der Universität Karlsruhe (TH) und von sehgeschädigten Karlsruher Studierenden verwendeten Dateiformaten zu erhalten, wurden Tests durchgeführt. Ein PDF-Dokument zum Download Fragebogen sollte die Barrierefreiheit der ausgewählten Dateiformate erfassen.

Die Situation sehgeschädigter Studierender in Karlsruhe stellt eine Ausnahmesituation dar. Motiviert durch das Unterstützungs- und Betreuungsangebot des Studienzentrums für Sehgeschädigte während des Studiums studieren - im Vergleich zu anderen Universitäten - viele Sehgeschädigte an die Universität Karlsruhe (TH). Diese Ausnahmesituation, die in vergleichbarer Form nirgendwo sonst in Deutschland vorhanden ist, bot die Chance, sehgeschädigte Studierende in die Auswertung einzubinden. Die Auswahl der Dateiformate, der Inhalt des Fragebogens und die Auswertung der Ergebnisse erfolgte gemeinsam mit den Studierenden.

Die Empfehlungen sollen Lehrenden Hilfe bei der Gestaltung von Lehrmaterial anbieten, um Barrierefreiheit zu schaffen oder zu verbessern.


Informationen zu den Dateiformaten:

Mit welchem Dateiformat erstelle ich ein Dokument?

Dateiformate weisen eine historische Entwicklung auf. Viele Dateiformate wurden zu bestimmten Zwecken entwickelt und eingesetzt.
Ein Beispiel: Postscript (.ps) entstand als Maschinensteuerungssprache für Drucker. Es wurde ursprünglich nicht für Menschen geschrieben, sondern für den Einsatz von Maschinen. Bei der Erstellung eines Dokumentes ist die Frage "Welches Format nehme ich wofür?" wichtig, denn häufig werden Formate oder Formatelemente zweckentfremdet, d.h. nicht im ursprünglichen Sinn verwendet.

Was leisten die Dateiformate und was unterscheidet sie voneinander?

  1. Die Inhalte textbasierter Dateiformate werden vollständig in Textform beschrieben, auch wenn sie i.d.R. grafisch präsentiert werden.
    Beispiel: Mathematische Formeln werden in LaTex-Syntax textuell beschrieben, der ganze Ausdruck wird grafisch präsentiert. Der Quellcode in Textform wird per im Glossar nachschlagen Kompilierung in grafische Form überführt.
  2. Grafikbasierte Dateiformate enthalten keine Textinformationen, sondern nur Daten über Bildpunkte (Pixel) - und deren Position und Farbe - oder über Vektoren.
  3. Bei halbgrafischen Dateiformaten hängt es sehr stark von der Art der Erstellung eines Dokumentes ab, ob die Quelle Textinformation enthält, oder ob sie hauptsächlich aus grafischer oder aus Steuerinformation besteht. Beispiel: Postscriptdateien sind rein textlich aufgebaut. Halbgrafisch wird das Dateiformat dadurch, dass man einen Text pixelweise - also Pünktchen für Pünktchen beschreiben kann, oder definierte im Glossar nachschlagen Fonts benutzt. Bei der Fontvariante steckt der komplette Inhalt des zu präsentierenden Textes in der im Glossar nachschlagen Quelldatei .

Wie sind die Zugriffsmöglichkeiten?

  1. Die in Fließtexten gehaltene Information textbasierter Dateiformate ist i.d.R. vollständig verfügbar. Grafiken und mathematische Formeln sind bisher nicht zugänglich.
    Eine Ausnahme bildet LaTex. In Bezug auf Barrierefreiheit stellt LaTex derzeit das am meisten geeignete Format für naturwissenschaftliche Literatur dar, da man hier auch mathematische Kontexte in Textform beschreiben kann. Diese Texte können im Glossar nachschlagen editor unabhängig gelesen werden. Vorkenntnisse in LaTex sind zur Anwendung allerdings nötig. An der Universität Karlsruhe (TH) werden Kurse für Studierende angeboten. Auch das Dateiformat XML weist auf viel versprechende Möglichkeiten in der Zukunft. LaTex und XML sind frei verfügbar und in der Wissenschaft international verbreitet.
  2. Grafikbasierte und halbgrafische Dateiformate sind in der Darstellung von Textinformation nicht barrierefrei, da sowohl Grafik als auch Text nur als Bildinformation abgespeichert werden. Allenfalls können sie als Vorlage beim Einscannen von Literatur für ein Texterkennungssystem verwendet werden.
    Sehbehinderten bieten als Vektorgrafiken gespeicherte Bilder bessere Möglichkeiten zur Vergrößerung als Pixelgrafiken. Grafische Elemente, auch mathematische Formeln werden rein grafisch dargestellt (Beispiel: in Acrobat als Bild) und sind damit für blinde Studierende nicht zugänglich. Sehbehinderten können die Kriterien Kontrast, Schriftart, Schriftgröße und Auflösung Probleme bereiten.

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